Der Musikverein Großsteinbach hat seinen Ursprung in einer um das Jahr 1885 gegründeten Pfarrkapelle. Laut Aufzeichnungen in der Familienchronik Wachmann kam dessen Urururgroßvater Johann, geb. 1777 von Herberstein als Vogt nach Schloss Feistritz und lehrte auch den Grafensöhnen das Musizieren. Derselbe heiratete 1810 das Fronmädchen Magdalena Jeitler. Ihr Sohn Johann kaufte nach dem Tod seines Vaters 1840 in Großsteinbach an, 1841 heiratete er Maria Grill. Ihre Söhne Anton, Johann und Franz erlernten die Kunst des Musizierens. Um 1870 spielten Johann und Anton in der Regimentskapelle. Nach Beendigung ihres Soldatendienstes gründeten sie 1885 eine Pfarrkapelle. Diese musizierte bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Um 1880/90 soll es einen musikalischen Wettstreit zwischen der Großsteinbacher Pfarrmusikkapelle und Waltersdorf gegeben haben, den unsere Vorfahren für sich entscheiden konnten. Voller Stolz erzählte Anton seinen Kindern wiederholt davon. Für ihn war der Erfolg kein Wunder, denn die Großsteinbacher Pfarrmusikkapelle hatte mehr Regimentsmusiker aufzuweisen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kapelle als Feuerwehrmusik unter dem Sohn Stelzers neu ins Leben gerufen und bestand als solche bis zum Zweiten Weltkrieg. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1946 vom Kapellmeister Josef Steiner die Blasmusikkapelle neu ins Leben gerufen. Die Bemühungen des Kapellmeisters Leopold Moser, der bereits Anfang der sechziger Jahre den Wunsch artikulierte, ein eigenes Probenlokal einzurichten, waren erst 1967 von Erfolg gekrönt. Im Zuge des Neubaues der Raiffeisenkasse wurde eine Räumlichkeit für Proben zur Verfügung gestellt. 1981 bot sich eine noch größere Räumlichkeit im neuen Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Großsteinbach für diesen Zweck an, aber im Jahr 1983 entschloss man sich überhaupt dazu, ein eigenes Musikerheim zu errichten. Es konnte am 30 September 1984 eingeweiht werden und stellt einen gelungenen Beweis für eine Gemeinschaftsleistung dar.